Marianne Sydow
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Marianne Sydow
Die tibetanische Molkereizeitung
 
Letztes Update: 12.9.06
 
Unser täglich Schwachsinn


Dies ist der Ort für die "Spinnen in der Yucca-Palme" und andere pseudo-reale Schreckgespenster, die immer wieder einmal durch die Medien geistern, aber auch für Wahres und Reales und Erstaunliches, das mir gelegentlich in den verschiedensten Medien über den Weg läuft. Es ist nichts Weltbewegendes, aber irgendwie doch bemerkenswert. Wie z.B. folgende Überschrift:

Schwule Geier ziehen Küken auf

Dazu heißt es in der Bild vom 4.8.1999, daß im Zoo von Jerusalem seit Jahren zwei männliche Geier in einem Gehege zusammenleben "wie Mann und Frau". Denen hat man zwei Eier ins Nest gelegt, und die beiden Geier haben die tatsächlich ausgebrütet und die Jungen aufgezogen, (Ich gestehe ganz offen: Dies ist eine meiner Lieblingsmeldungen. Der Zeitungsausschnitt klebt in meinem Tagebuch.)
Inzwischen stand´s im Internet: das Pärchen ist keines mehr. Sie haben´s sich anders überlegt. Geier sind eben sehr flexible Tiere.

Ebenfalls in der Bild, am 19.9.1998:

Giftige Vipern greifen an: Polizist gebissen

Angeblich lebten die Bewohner eines kroatischen Bergdorfes mit Namen Vrbovsko "seit Tagen" in panischer Angst vor aggressiven Hornvipern, die auf den Feldern und in den Gärten lauerten. Das erste Opfer dieser "Schlangen-Invasion" sei ein Polizist gewesen, der gemeinerweise in seinem eigenen Obstgarten gebissen wurde und nun "in kritischem Zustand" im Krankenhaus liege. Angebliche Expertenmeinung: Die Schlangen
hätten sich durch den "ungewohnt milden Winter stark" vermehrt.
Bedauerlich nur:
1. Hornvipern leben in der Sahara, und von der ist man in Kroatien ziemlich weit entfernt.
2. Schlangen vermehren sich nicht im Winter - und erst recht nicht über Winter.

Und gleich noch mal Bild, diesmal vom 20.2.02:

Killer-Schafe jagen Moorhühner

Die Meldung stammt - so heißt es - aus Weardale im Nordwesten Englands. Dort gehen wilde Schafe auf die Jagd nach Moorhühnern(!). Angeblich haben Vogelexperten die Schafe dabei beobachtet, wie sie die Nester der Moorhühner geplündert haben. Ein Bauer soll gesagt haben: "Die Schafe sind auf den Geschmack von Blut gekommen. Keiner von uns ist sicher. Wir warnen unsere Kinder." Und Forscher sollen glauben, daß die Tiere in der nährstoffarmen Moorgegend unter Kalziummangel leiden und deshalb Moorhühner fressen.
Ich sehe es geradezu vor mir, wie die mordgierigen Schafe hinter den Bauern und ihren Kindern hergaloppieren, wahrscheinlich mit aufgerissenem Rachen und gezückten Klauen...

Und natürlich darf die obligatorische Spinnenmeldung nicht fehlen. So fand ich im RTL-Videotext am 21.2.01 die Überschrift:

Giftspinnen unter Schloß Windsor


Fernmeldetechniker - so heißt es dort - hatten bei Kabelarbeiten unter Windsor Castle ein Nest mit riesigen Giftspinnen gefunden. Die Londoner "Times" bemüht gar einen Spinnenexperten, der prompt erklärt, daß es sich bei den schwarzroten, haarigen Spinnen um eine bisher unbekannte
oder ausgestorbene giftige Spezies handelt. Und um noch ein bißchen Pfeffer draufzustreuen, heißt es abschließend, es sei unklar, "ob die handtellergroßen Spinnen bereits ausgewachsen sind". Es dürfte sich wohl eindeutig um Spinnen der Art "Saurus Gurkus Zeitus" handeln.
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(©) by Marianne Sydow 2004

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