Dies ist der Ort für die "Spinnen
in der Yucca-Palme" und andere pseudo-reale Schreckgespenster,
die immer wieder einmal durch die Medien geistern, aber auch für
Wahres und Reales und Erstaunliches, das mir gelegentlich in den verschiedensten
Medien über den Weg läuft. Es ist nichts Weltbewegendes, aber
irgendwie doch bemerkenswert. Wie z.B. folgende Überschrift:
Schwule
Geier ziehen Küken auf
Dazu heißt es in der Bild vom 4.8.1999,
daß im Zoo von Jerusalem seit Jahren zwei männliche Geier
in einem Gehege zusammenleben "wie Mann und Frau". Denen hat
man zwei Eier ins Nest gelegt, und die beiden Geier haben die tatsächlich
ausgebrütet und die Jungen aufgezogen, (Ich gestehe ganz offen:
Dies ist eine meiner Lieblingsmeldungen. Der Zeitungsausschnitt klebt
in meinem Tagebuch.)
Inzwischen stand´s im Internet: das Pärchen
ist keines mehr. Sie haben´s sich anders überlegt. Geier
sind eben sehr flexible Tiere.
Ebenfalls
in der Bild, am 19.9.1998:
Giftige Vipern greifen
an: Polizist gebissen
Angeblich lebten die Bewohner eines kroatischen
Bergdorfes mit Namen Vrbovsko "seit Tagen" in panischer Angst
vor aggressiven Hornvipern, die auf den Feldern und in den Gärten
lauerten. Das erste Opfer dieser "Schlangen-Invasion" sei
ein Polizist gewesen, der gemeinerweise in seinem eigenen Obstgarten
gebissen wurde und nun "in kritischem Zustand" im Krankenhaus
liege. Angebliche Expertenmeinung: Die Schlangen hätten
sich durch den "ungewohnt milden Winter stark" vermehrt.
Bedauerlich nur:
1. Hornvipern leben in der Sahara, und von der ist man in Kroatien ziemlich
weit entfernt.
2. Schlangen vermehren sich nicht im Winter - und erst recht nicht über
Winter.
Und
gleich noch mal Bild, diesmal vom 20.2.02:
Killer-Schafe jagen
Moorhühner
Die Meldung stammt - so heißt
es - aus Weardale im Nordwesten Englands. Dort gehen wilde Schafe auf
die Jagd nach Moorhühnern(!). Angeblich haben Vogelexperten die
Schafe dabei beobachtet, wie sie die Nester der Moorhühner geplündert
haben. Ein Bauer soll gesagt haben: "Die Schafe sind auf den Geschmack
von Blut gekommen. Keiner von uns ist sicher. Wir warnen unsere Kinder."
Und Forscher sollen glauben, daß die Tiere in der nährstoffarmen
Moorgegend unter Kalziummangel leiden und deshalb Moorhühner fressen.
Ich sehe es geradezu vor mir, wie die mordgierigen
Schafe hinter den Bauern und ihren Kindern hergaloppieren, wahrscheinlich
mit aufgerissenem Rachen und gezückten Klauen...
Und
natürlich darf die obligatorische Spinnenmeldung nicht fehlen.
So fand ich im RTL-Videotext am 21.2.01 die Überschrift:
Giftspinnen unter Schloß Windsor
Fernmeldetechniker - so heißt es dort - hatten bei Kabelarbeiten
unter Windsor Castle ein Nest mit riesigen Giftspinnen gefunden.
Die Londoner "Times" bemüht gar einen Spinnenexperten,
der prompt erklärt, daß es sich bei den schwarzroten, haarigen
Spinnen um eine bisher unbekannte oder
ausgestorbene giftige Spezies handelt. Und um noch ein bißchen
Pfeffer draufzustreuen, heißt es abschließend, es sei unklar,
"ob die handtellergroßen Spinnen bereits ausgewachsen sind".
Es dürfte sich wohl eindeutig um Spinnen der Art "Saurus Gurkus
Zeitus" handeln.
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(©)
by Marianne Sydow 2004