Marianne Sydow
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Katzen
       
 
 
 
 
 
Von Wolken, Fraktalen
und der Evolution
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Da hängen sie: die
Fraktalwesen, die hier überall
herumschnüffeln.
 
 
Fraktale und Wolken haben
viel miteinander gemeinsam.
Sie sind beide Ausdruck und
Abbild der Evolution, und alle
drei - Wolken, Fraktale und
die Evolution - haben ihren
Ursprung und ihr Ziel
im Chaos.
 
 
 
 
Evolution entsteht aus dem
Chaos, oder anders herum:
ohne Chaos keine Evolution.
Wolken führen uns dieses
Prinzip am Himmel vor - im
Eilzugtempo. So wie aus einer
mikroskopisch kleinen Zelle
Dinosaurier, Blauwale und ganze
Zivilisationen entstehen, kann
sich ein winziges Wölkchen zu
einer tobenden Gewitterzelle
entwickeln, und eine
tiefschwarze Wand, bis oben
hin schwanger mit Blitz und
Donner, Platzregen, Hagel und
Sturm, kann sang- und klanglos
in sich zusammenfallen.
 
 
 
 
Wolken sind sterblich, wie wir,
und sie sind unberechenbar -.
wie das Leben.
 
   
 
Viele Menschen können das
nicht akzeptieren. Sie
möchten, daß die Evolution
ein Ziel hat, daß sie von
einem übergeordneten Willen
gesteuert wird, daß unser
Leben einen Sinn hat. Den
hat es auch - ganz sicher.
Aber vielleicht besteht der
Sinn unseres Lebens einfach
nur darin, daß wir leben.
 
 
 
 
Wir können uns dieses Leben so schwer oder
so leicht machen, wie wir wollen - die Evolution
interessiert das nicht. Sie geht einfach über all
das hinweg. Und auch wenn wir uns gegenseitig
umbringen und unsere Welt unbewohnbar
machen, wird das die Evolution nicht aufhalten.
 
 
 
Die menschliche Zivilisation
bläht sich auf wie eine
tiefschwarze Gewitterwolke,
und diese Wolke ist in der Tat
bis zum Bersten geladen mit
Tod und Vernichtung.
Aber selbst wenn es zum
Allerschlimmsten kommt
und Menschen, dumme,
unverständige Menschen,
die atomare Vernichtung über
die Erde bringen, wenn wir die
Atmosphäre vergiften und das
Leben in den Meeren töten,
wenn wir unsere gesamte
Lebensbasis zerstören und
damit auch uns selbst:
die Evolution
wird weitergehen -
auch ohne uns.
   
 

Die Erde und die Evolution
brauchen uns nicht - sie sind
sich selbst genug. Sie haben
viele Krisen überstanden. Das
Leben paßte sich geschmeidig
den veränderten Bedingungen
an, und aus der Zerstörung,
aus Tod und Vernichtung,
entwickelte es sich von neuem,
und jedesmal entfaltete es sich
zu noch wundervolleren Formen
als zuvor. Dieses Prinzip hat
auch uns hervorgebracht. Es ist
vermessen, anzunehmen, daß
die Evolution mit uns ihren
endgültigen Höhepunkt erreicht
hat und daß nach uns nichts
mehr kommen könnte.

 
 
 
 
   
 
Ich glaube, daß keine noch so
schlimme Katastrophe dem
Leben auf der Erde ein Ende
setzen kann, solange nicht ein
kosmisches Ereignis den
gesamten Planeten wirklich
allen
Lebens beraubt.
In jedem anderen Fall wird
immer etwas übrigbleiben.
Und selbst wenn es nur ein
paar winzige Mikroben sind:
Sie werden tapfer
von neuem beginnen.
 
 
   
Solange das Leben existiert,
wird es sich weiterentwickeln,
weil Leben und Entwicklung nicht
voneinander zu trennen sind.
Es ist ein Märchen, daß die
Evolution nur die Starken fördert
und die Schwachen sterben läßt.
Ganz alltägliche kleine
Geschöpfe wie die Kellerasseln
beweisen uns, daß die Evolution
durchaus auch den Schwachen
eine Chance gibt - allen,
die sich anpassen können,
die ihre Nische finden
und ihr Leben leben
- einfach so.
 
 
 

Anpassung -
das
ist das Zauberwort.
Anstatt die Natur nach unseren
Wünschen zu biegen und zu
brechen und ihr unsere Gesetze
aufzuzwingen, sollten wir
schleunigst lernen,
uns ihren Gesetzen anzupassen.

 
 
> Bis ans Ende der Zeit

über die Zukunft unserer Zukunft
 

Es sei denn...
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