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Krabbenspinnen
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Der
Frühling 2005 war aus der Sicht meiner kleinen Gartenbewohner
eine echte Katastrophe: Erst war´s zu lange kalt, dann wurde es zu schnell warm. Selbst so flinke Blüher wie das Efeublättrige Leinkraut und der Gundermann konnten nicht so schnell wachsen, wie es sich erwärmte, und die ganz frühen Futterspender, z.B. die Pestwurz, waren bei einem Kälteeinbruch erfroren. Die Hummeln und viele andere fanden kaum Nahrung. Um die Not ein bißchen zu lindern, kaufte ich mir ein kleines Blumenbeet an Topfpflanzen zusammen. Die Insekten wußten das Angebot sehr zu schätzen, die Krabbenspinnen auch. So ist das eben: die einen füttert man, und die anderen fressen einfach mit. Was soll´s - auch sie haben Hunger. Übrigens: dem Käferchen ist nix passiert. Es war der Spinne wohl zu hart. |
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Über
die Veränderliche
Krabbenspinne heißt es in meinen schlauen Büchern, daß sie wie ein Chamäleon die Farbe des Untergrunds annehmen kann, auf dem sie sitzt, sich also auf gelben Blüten gelb färbt und auf weißen weiß. |
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Ich
selbst habe noch keinen
einzigen Farbwechsel beobachten können. Die weiße Dame auf dem gelben Schöterich, die den kleinen Käfer hypnotisiert, ist jedenfalls in den fast drei Wochen unserer Bekanntschaft starrsinnig weiß geblieben. Rote oder violette Spinnen auf gleichfarbigen Blüten habe ich noch nie zu Gesicht gekriegt. |
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Die
gelbe Spinne auf dem Sonnenhut
war auch nicht gerade meisterhaft getarnt, zumal sie die meiste Zeit obenauf saß. Aber sie machte reichlich Beute. Sie war eine ausnehmend erfolgreiche Spinne, und das bereits mindestens in der dritten Generation: Seit drei Jahren blüht der Sonnenhut an dieser Stelle, und jedesmal sitzt eine dieser Spinnen darauf. In diesem Jahr habe ich der Pflanze etwas Dünger spendiert, damit sie im nächsten Sommer größer wird. Mal sehen, wie viele Spinnen sich dann einfinden. |
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Diese
hochschwangere
Krabbenspinne zog sich mühsam über den heißen Betonweg, Richtung Wiese. Sie wollte endlich ihre Eier legen. Statt dessen kippte sie um und ruderte hilflos mit den Beinchen in der Luft herum. Aber obwohl sie in akuter Lebensgefahr schwebte, wollte sie sich auf keinen Fall an einem Menschenfinger festhalten. Schließlich wagte sie es aber doch. Kaum war sie auf einem sicheren Halm, da ging sie auch schon in Deckung. Vielleicht hat sie sich geschüttelt und gedacht: "Igittigitt, ein Mensch hat mich berührt!" |
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Schon
im März war dieses kleine
Geschöpfchen unterwegs. Zwischen den Betonpflastersteinen hinter dem Haus leben viele dieser kleinen Spinnen. Sie sind ganz unauffällig. Bei solchen Winzlingen frage ich mich immer, welcher Art von Beute sie wohl nachstellen mögen. |
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Meinen
schlauen Bücher
zufolge halten sich braun gefärbte Krabbenspinnen hauptsächlich auf dem Boden auf. Die hier sitzen lieber auf Blüten oder darunter. |
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Die
Spinne im Blumentopf: Sie
lebt in einem Topf mit Guernsey-Lilien und ist ein sehr mutiges Tierchen: Tapfer droht sie mit erhobenen Ärmchen, fest entschlossen, ihr kleines Leben bis zum letzten Blutströpfchen zu verteidigen. Das ganze Kerlchen ist noch nicht mal halb so groß wie der Nagel meines kleinen Fingers. Keine Angst, kleiner Freund, niemand wird dir etwas tun! |
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