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Marianne Sydow
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Seit einigen Jahren heißt
Herbst für mich: auf die
Blaubeeren achten! Erstens
können immer noch ein paar
Beeren reifen. Oft bemerke
ich sie vorher gar nicht.
Plötzlich sehe ich sie dann,
dick und rund und süß
zwischen den sich
färbenden Blättern.
 
 
 
 
Zweitens gibt es in meinem
ganzen Garten um diese Zeit
kein leuchtenderes Rot. Zuerst
scheint es, als wollten die
Pflanzen zurück in den Frühling,
so hell und frisch wirken die
Blätter in dieser Zeit. Dann
kommt das erste Rot hinein.
Tag für Tag wird es intensiver,
bis man buchstäblich nur noch
rot sieht. Die Nahaufnahme
eines Blattes (rechts) wirkt auf
mich wie die Luftaufnahme
eines Kanalsystems auf einem
Planeten, gegen den der Mars
eine reichlich blasse
Angelegenheit ist.
 
 
 
 
   
   
 
     
Kunterbunter Herbst: Die Birkenblätter
werden gelb, die zartgrünen
Hopfenzapfen werden bald hinüber sein,
der Bittersüße Nachtschatten zeigt seine
schönen Beeren, die Holunderbeeren
glänzen appetitlich. In diesem Jahr
haben sie wenig Abnehmer gefunden -
ich weiß nicht, warum. Die Samenstände
der beliebten Kokarde oder Malerblume
bieten mit ihrem zarten Weinrot einen
überraschenden Anblick. Die
Erlenknospen leuchten blauviolett, und
die Marienkäfer sind auf der Suche nach
einem Winterquartier.
 
 
     
 
Die Frucht des Stechapfels ist schon fast verwittert.
Jetzt sieht man, was sonst unter der Schale
verborgen bleibt: ein Geflecht von stabilen Strängen,
die das Ganze zusammenhalten. Drinnen sind noch
ein paar Samen gefangen, künftige Stechapfel-
Babies, die bald herauspurzeln werden.
   
 
 
   
In jedem Herbst dasselbe Spiel: Kaum
sind die Schwalben weg, da verwandelt
sich die Luft in eine regelrechte
Blattlaus-Suppe. Eine Schwalbe bräuchte
bloß mal kurz mit aufgerissenem
Schnabel hindurchzufliegen, schon wäre
sie satt bis obenhin. Manchmal habe ich
den Eindruck, daß die Blattläuse
Kundschafter haben, die ihnen melden:
"He, Leute, die Schwalben sind weg,
jetzt könnt ihr rumfliegen, soviel ihr
wollt!" Und das tun sie dann auch,
setzen sich auf alles und jedes und
suchen einen Platz für ihre Wintereier.
Damit es auch im nächsten Jahr wieder
Blattläuse gibt. Und das ist wichtig,
denn Blattläuse sind Butter und Brot für
sehr viele Tiere. Sogar die prächtigen
Zebraspinnen fressen erstmal -
Blattläuse!
(So´ne Laus ist schon
ein armes kleines Schwein!)
 
 
   
     
 
   
 
Eines der letzten Heupferde dieses
Jahres: Eine kleine Lady, die gerade
ihre Eier in die weiche Erde unter dem
Holunder vor meinem Arbeitszimmer
gelegt hat. Jetzt ist sie völlig erschöpft.
Im Sommer hätte sie sich nicht von mir
anfassen lassen. Jetzt aber hält sie
ganz still. Sie wärmt sich noch mal
ein bißchen auf. Einige ihrer Kinder
werden im nächsten Sommer wie üblich
im Holunder sitzen und zwitschern, daß
es mir in den Ohren summt.
   
Die Ohrwurm-Mami hat noch viel
vor sich: Höhle graben, Eier legen,
Kinder hüten - Streß laß nach!
Warum sie es sich ausgerechnet
neben einem Schnecken-Würstchen
bequem gemacht hat, weiß ich
nicht, aber vielleicht ist das ja
eine Delikatesse für sie.
 
 
 
 
 
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