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Fremde Welten - Fremde Wunder
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- Stories -
Deneb III
Die Höhlenkatzen von
Deneb III
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(Bilder Nr. 005, 080, 118, 146)
Fremde Welten


Deneb III ist ein ziemlich rauher Planet. Im westlichen Küstengebirge des Hauptkontinents gewinnt man den wundervollen blauen Sternenquarz (Nr. 005) und kristallines Silber (Nr. 146), beides von großer Bedeutung für die religiösen Zentren auf Deneb VIII. Der Rest des Kontinents ist von dichtem Dschungel bedeckt, der zwar recht farbenprächtig ist (Nr. 080), aber allerlei unangenehme Überraschungen birgt. Es ist nicht sonderlich ratsam, dort herumzustolpern.

An den Küsten leben riesige blaue Schlangensterne (Nr. 118), die sich durch ihre ungeheure Gefräßigkeit auszeichnen. Angeblich ist es völlig unmöglich, ein solches Geschöpf jemals sattzukriegen.

Auf Deneb VIII erzählt man sich die Geschichte von einem Tierfänger, der unbedingt einen dieser blauen Schlangensterne in den berühmten Zoo von Hatatja bringen wollte. Er fing ein Jungtier, brachte es in sein Schiff und meldete voller Freude, daß sein Schützling sich bestens einlebte.

Er hatte bereits andere Tiere und auch Pflanzen an Bord, eine überaus wertvolle Fracht, und an die zwanzig Leute waren bei ihm.

Schließlich startete er nach Deneb VIII.

Kurz nach dem Start verlor man den Kontakt zu dem Schiff. Man glaubte den Tierfänger samt Mannschaft und Fracht bereits verloren. Aber plötzlich tauchte das Schiff dann doch wieder auf und landete bei Hatatja. Dort stand es, und nichts rührte sich.

Schließlich öffnete man die Schleuse von außen, und eine Unmenge von blauen Fangarmen quoll heraus und ringelte und schlängelte sich über das Landefeld. Ein paar Dutzend Denebianer verschwanden auf Nimmerwiedersehen in dem gefräßigen Tier, ehe es endlich gelang, den Schlangenstern lahmzulegen.

Eine kurze, äußerst gefährliche Inspektion ergab, daß das gesamte Innere des Raumschiffs von dem Schlangenstern ausgefüllt war.

Man konnte sich dieses explosive Wachstum zunächst nicht erklären - bis man herausfand, daß das Geschöpf sämtliche Vorräte an hochkonzentriertem Proviant verspeist hatte (und natürlich auch alles andere an organischem Material, wie z. B. die Tiere, die Pflanzen und die Besatzung).

Danach glaubte man zu wissen, wie man die blauen Schlangensterne von Deneb III behandeln mußte, und ein paar Jahre lang hielt man einige von ihnen im Zoo von Hatatja, einzeln in großen Becken, wo sie nur Steine und Wasser vorfanden und wenig zu essen bekamen. Auf diese Weise blieben sie klein und handlich.

Und natürlich sehr, sehr hungrig.

Es kam, wie es kommen mußte: Eines Tages beging einer der Pfleger einen Fehler, ein Schlangenstern schnappte ihn, entkam seinem Gefängnis und fraß sich quer durch den Zoo.

Das Tier muß sich dort wie im Schlaraffenland gefühlt haben. Als man es endlich unter Kontrolle kriegte, war es bereits auf das Zwölffache seiner Größe angewachsen.

Seither ist es streng verboten, die blauen Schlangensterne von Deneb III zu fangen, zu transportieren und zu handeln.

Deneb III hat jedoch noch eine ganz besondere Attraktion zu bieten: Die grünen Höhlenkatzen, die auf einer heißen, vulkanischen Insel leben, die von den Denebianern hochtrabend als "Südkontinent" bezeichnet wird.

Diesen Höhlenkatzen gebührt eine eigene Geschichte.


(©) Marianne Sydow, 25.10.04

 

005 Sternenquarz von Deneb III

146 Kristallines Silber von Deneb III

080 Im Dschungel von Deneb III

118 Schlangensterne von Deneb III
   

200 Höhlenkatze von Deneb III
 
 
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